Eingabeaufforderung
Letzte Aktualisierung:  10. Mai 2025

Eingabeaufforderung

Die Eingabeaufforderung, auch CMD genannt, ist der Kommandozeileninterpreter im Windows-Betriebssystem.
Es ist ein Programm mit textbasierter Benutzeroberfläche. Es wird in den Windows-Betriebssystemen zur Systemsteuerung und -verwaltung eingesetzt.
Der Programmname des Kommandozeileninterpreters lautet cmd.exe.
Mit der Eingabeaufforderung kann man fast alle Aufgaben erledigen, die sonst eigentlich auf der grafischen Oberfläche über Programme mit der Maus erledigt werden.
Die textbasierte Oberfläche der Eingabeaufforderung führt zu teilweise riesig langen Befehlszeilen, die exakt eingegeben werden müssen.
Das macht das Ganze unhandlich, kann aber sehr effektiv sein.
Es gibt über 280 einsetzbare Befehle.

Das Befehlsfenster der Eingabeaufforderung sieht so aus:

image

Der "normale" Anwender wird die Eingabeaufforderung in der täglichen Arbeit weniger benutzen.
Systemadministratoren und Netzwerkverwalter können dieses Werkzeug für ihre Arbeit gut gebrauchen, z.B. zum Abarbeiten von vordefinierten Batch-Dateien.
Dabei greifen diese Spezialisten inzwischen lieber auf das noch mächtigere Programm PowerShell zurück.

Die Eingabeaufforderung kann mit oder ohne administrative Rechte gestartet werden.
Viele Aufgaben benötigen aber administrative Rechte, damit sie funktionieren ( Gefahr ! ).
Sehr wichtig ist die Verwendung der Eingabeaufforderung im Zusammenhang mit der Windows-Reparatur.
Wenn Windows nicht mehr startet, können der "Abgesicherte Modus" und die Eingabeaufforderung der letzte Rettungsanker sein.

 Aufruf der "Eingabeaufforderung"

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Eingabeaufforderung zu öffnen.

Die Eingabeaufforderung wird aus einem laufenden Windows geöffnet.
Das gilt auch für ein laufendes Windows, das im "Abgesicherten Modus" gestartet wurde.

Aufruf über das Suchfeld

  • Eingabe in das Suchfeld   cmd  
  • Start ohne administrative Rechte :
    Klick in der Ergebnisliste auf     cmd.exe
  • Start mit administrativen Rechten :
    Rechtsklick in der Ergebnisliste auf     cmd.exe
    Klick auf   Als Administrator ausführen
    Die Benutzerkontensteuerung mit   Ja   beantworten
  • Wenn die Eingabeaufforderung gestartet wurde, zeigt sich folgendes Fenster:
    image

1. Reparaturmenü öffnen

Die Aufrufmöglichkeiten des Reparaturmenüs sind unter :
"Aufrufmöglichkeiten des 'Abgesicherten Modus' "
beschrieben.
Siehe:Abgesicherter Modus

2. Eingabeaufforderung" aufrufen

Siehe:Reparatur Menü

Die Eingabeaufforderung im Reparaturmenü aufrufen :

  1. Menü "Option auswählen"
    Klick auf     Problembehandlung
  2. Menü "Problembehandlung"
    Klick auf     Erweiterte Optionen
  3. Menü "Erweiterte Optionen"
    Klick auf     Eingabeaufforderung
    Alle verfügbaren Anmeldekonten werden angezeigt.
  4. "Eingabeaufforderung"
  5. Zusätzlich:
    Wenn die Festplatte mit BitLocker verschlüsselt ist, muss der Wiederherstellungscode eingegeben werden, damit das Laufwerk geöffnet werden kann.
    Der Windows BitLocker-Wiederherstellungsschlüssel ist ein eindeutiger 48-Bit-Code.
    Windows fordert den Wiederherstellungsschlüssel an, wenn es einen möglichen unbefugten Zugriffsversuch auf die Festplatte erkennt.
    Siehe :Wiederherstellungsschlüssel

    Alle verfügbaren Anmeldekonten werden angezeigt.

    • Konto auswählen
      Angegebenes Konto mit der Enter-Taste bestätigen.
    • Kennwort eingeben
      Passwort mit der Enter-Taste bestätigen.
    • Klick auf     Fortsetzen
      Der Rechner wird jetzt neu gestartet.
      Anzeige :"Bitte warten"
    • Das Fenster der Eingabeaufforderung wird angezeigt:
      image

Windows wird als eigenständiges System (Zweitsystem) von einem USB-Stick gestartet.
Damit kann man einen guten Zugriff zur Reparatur der eingebauten internen Festplatte erhalten.

1. Rechner neu starten

Den Rechner mit eingestecktem Windows USB-Bootstick booten

    • Entweder Sie ändern vorher im BIOS die Bootreihenfolge oder
    • Sie rufen sofort nach dem Start das Bootmenü auf und wählen den USB-Stick als Bootmedium aus.

Nach dem Windows-Start vom USB-Stick (Zweitsystem) liegt eine neue Zuordnung der Laufwerksbuchstaben vor.

Beispiel - Annahme :
Der USB-Stick hat 2 Laufwerke und die interne Festplatte hat 3 Laufwerke.
Die neue Zuordnung der Laufwerke könnte so aussehen:

  LW-BuchstabeLaufwerk
  C:Laufwerk vom USB-Stick [Windows
  D:Zweites USB-Stick-Laufwerk [Windows]
  E:Laufwerk intern, original C:[Windows]
  F:Laufwerk intern, original D:
  G:Laufwerk intern, original E:

Aus der Sicht von Windows sind die internen Laufwerke im Beispiel:
[ E:, F:und G:] Offline-Geräte.
Das ist wichtig z.B. für die Überprüfungen mit SFC und DISM.
Am besten ist es, den Windows Dateimanager zu starten [also der vom Zweitsystem] und sich die Zuordnung der Laufwerke zu anzusehen.
Sollten die Laufwerke der internen Festplatte nicht angezeigt werden, wurde die Platte evtl. beim Starten des Zweitsystems aus Sicherheitsgründen Offline gesetzt.
Mit der "Datenträgerverwaltung" kann der Datenträger Online gesetzt werden.

Datenträger Online setzten

  1. Eingabe in das Suchfeld :   diskmgmt.msc  
  2. Klick in der Auswahlliste auf :   diskmgmt.msc  
    [Das Fenster "Datenträgerverwaltung" wird angezeigt.]
  3. Die interne Festplatte sollte immer unter "Datenträger 0" eingetragen sein.
    In diesem Feld ist auch der Zustand vermerkt, also ist der Datenträger "Online" oder "Offline".
    Sollte der Datenträger "Offline" sein, kann man mit einen Rechtsklick in dieses Feld den Zustand auf "Online" setzen.
    Nun sollten im Dateimanager auch die internen Laufwerke angezeigt werden.

Aufruf über das Suchfeld

  • Eingabe in das Suchfeld   cmd  
  • Start ohne administrative Rechte :
    Klick in der Ergebnisliste auf     cmd.exe
  • Start mit administrativen Rechten :
    Rechtsklick in der Ergebnisliste auf     cmd.exe
    Klick auf   Als Administrator ausführen
    Die Benutzerkontensteuerung mit   Ja   beantworten
  • Wenn die Eingabeaufforderung gestartet wurde, zeigt sich folgendes Fenster:
    image

Das Laufwerk C: bezieht sich hier auf den USB-Stick, also auf das Startmedium.


 CMD - Befehle

Die Befehle der Eingabeaufforderung [CMD-Befehle] kann man in Gruppen unterteilen.
Nachfolgend eine Auswahl wichtiger Befehle, es gibt aber viel, viel mehr.
Fast alle Befehle liefern bei unvollständiger Eingabe eine Auflistung der Optionen.
Im Internet kann man auch unter dem Suchbegriff "cmd alle Befehle" die unterschiedlichsten Webseiten mit der Aufstellung der möglichen Befehle nachlesen.

  •  Allgemeine - Befehle
    cd   dir   exit   md   rd   scandisk   type   ver
  •  System - Befehle
    chkdsk   diskpart   dism   fdisk   msd   sfc   systeminfo   vol   ver
  •  Netzwerk - Befehle
    getmac   ipconfig   netstat   ping   mount   nbstat   pathping   route

Einen ersten Eindruck über die CMD-Befehle können Sie sich verschaffen, indem Sie in dem Fenster der Eingabeaufforderung folgenden Befehl eingeben:

  help  ⇒  Enter-Taste

Damit erfolgt die Auflistung einiger CMD-Befehle mit Erklärungen.
Es werden nicht alle möglichen Befehle angezeigt!


 Beispiel Eingabeaufforderung

Das nachfolgende Beispiel geht von einem eingabebereiten Eingabeaufforderungs-Fenster mit administrativen Rechten aus.

 Festplattenüberprüfung CHKDSK

CHKDSK steht für Check Disk und überprüft einen Datenträger auf Fehler.

Der Befehl lautet :    chkdsk  Laufwerk  [Optionen]

Eine Erläuterung der einzelnen Optionen erhalten Sie, wenn Sie folgenden Befehl eingeben :
chkdsk  /?    ⇒  Enter-Taste

Eine Festplatte kann auf verlorene Zuordnungseinheiten (Cluster) sowie fehlerhafte Verzeichniseinträge überprüft werden.
Wichtige Schalter sind :/F und /R

Aufruf über Windows bzw. "Abgesicherten Modus"

chkdsk c:    ⇒    Enter-Taste
Überprüfung Laufwerk c:, ohne Fehlerkorrektur

chkdsk c:/F    ⇒    Enter-Taste
Überprüfung Laufwerk c:, mit Fehlerkorrektur

chkdsk e:    ⇒    Enter-Taste
Überprüfung des internen Laufwerkes c:ohne Fehlerkorrektur
Annahme :
Das interne Laufwerk c:ist als Laufwerk e:verbunden.

chkdsk e:/F    ⇒    Enter-Taste
Überprüfung des internen Laufwerkes c:mit Fehlerkorrektur
Annahme :
Das interne Laufwerk c:ist als Laufwerk e:verbunden.




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