Die Eingabeaufforderung, auch CMD genannt, ist der Kommandozeileninterpreter im Windows-Betriebssystem.
Es ist ein Programm mit textbasierter Benutzeroberfläche. Es wird in den Windows-Betriebssystemen zur Systemsteuerung und -verwaltung eingesetzt. Der Programmname des Kommandozeileninterpreters lautet cmd.exe.
Mit der Eingabeaufforderung kann man fast alle Aufgaben erledigen, die sonst eigentlich auf der grafischen Oberfläche über Programme mit der Maus erledigt werden.
Die textbasierte Oberfläche der Eingabeaufforderung führt zu teilweise riesig langen Befehlszeilen, die exakt eingegeben werden müssen. Das macht das Ganze unhandlich, kann aber sehr effektiv sein.
Es gibt über 280 einsetzbare Befehle.
Das Befehlsfenster der Eingabeaufforderung sieht so aus:
Der "normale" Anwender wird die Eingabeaufforderung in der täglichen Arbeit weniger benutzen. Systemadministratoren und Netzwerkverwalter können dieses Werkzeug für ihre Arbeit gut gebrauchen, z.B. zum Abarbeiten von
vordefinierten Batch-Dateien. Dabei greifen diese Spezialisten inzwischen lieber auf das noch mächtigere Programm PowerShell zurück.
Die Eingabeaufforderung kann mit oder ohne administrative Rechte gestartet werden. Viele Aufgaben benötigen aber administrative Rechte, damit sie funktionieren ( Gefahr ! ).
Sehr wichtig ist die Verwendung der Eingabeaufforderung im Zusammenhang mit der Windows-Reparatur. Wenn Windows nicht mehr startet, können der "Abgesicherte Modus" und die Eingabeaufforderung der letzte Rettungsanker sein.
Aufruf der "Eingabeaufforderung"
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Eingabeaufforderung zu öffnen.
Die Eingabeaufforderung wird aus einem laufenden Windows geöffnet. Das gilt auch für ein laufendes Windows, das im "Abgesicherten Modus" gestartet wurde.
Aufruf über das Suchfeld
Eingabe in das Suchfeld cmd
Start ohne administrative Rechte : Klick in der Ergebnisliste auf cmd.exe
Start mit administrativen Rechten : Rechtsklick in der Ergebnisliste auf cmd.exe
Klick auf Als Administrator ausführen Die Benutzerkontensteuerung mit Ja beantworten
Wenn die Eingabeaufforderung gestartet wurde, zeigt sich folgendes Fenster:
1. Reparaturmenü öffnen
Die Aufrufmöglichkeiten des Reparaturmenüs sind unter : "Aufrufmöglichkeiten des 'Abgesicherten Modus' " beschrieben. Siehe:Abgesicherter Modus
Die Eingabeaufforderung im Reparaturmenü aufrufen :
Menü "Option auswählen" Klick auf Problembehandlung
Menü "Problembehandlung"
Klick auf Erweiterte Optionen
Menü "Erweiterte Optionen"
Klick auf Eingabeaufforderung Alle verfügbaren Anmeldekonten werden angezeigt.
"Eingabeaufforderung"
Zusätzlich: Wenn die Festplatte mit BitLocker verschlüsselt ist, muss der Wiederherstellungscode eingegeben werden, damit das Laufwerk geöffnet werden kann.
Der Windows BitLocker-Wiederherstellungsschlüssel ist ein eindeutiger 48-Bit-Code. Windows fordert den Wiederherstellungsschlüssel an, wenn es einen möglichen unbefugten Zugriffsversuch auf die Festplatte erkennt.
Siehe :Wiederherstellungsschlüssel
Alle verfügbaren Anmeldekonten werden angezeigt.
Konto auswählen Angegebenes Konto mit der Enter-Taste bestätigen.
Kennwort eingeben Passwort mit der Enter-Taste bestätigen.
Klick auf Fortsetzen
Der Rechner wird jetzt neu gestartet. Anzeige :"Bitte warten"
Das Fenster der Eingabeaufforderung wird angezeigt:
Windows wird als eigenständiges System (Zweitsystem) von einem USB-Stick gestartet. Damit kann man einen guten Zugriff zur Reparatur der eingebauten internen Festplatte erhalten.
1. Rechner neu starten
Den Rechner mit eingestecktem Windows USB-Bootstick booten
Entweder Sie ändern vorher im BIOS die Bootreihenfolge oder
Sie rufen sofort nach dem Start das Bootmenü auf und wählen den USB-Stick als Bootmedium aus.
Nach dem Windows-Start vom USB-Stick (Zweitsystem) liegt eine neue Zuordnung der Laufwerksbuchstaben vor.
Beispiel - Annahme : Der USB-Stick hat 2 Laufwerke und die interne Festplatte hat 3 Laufwerke.
Die neue Zuordnung der Laufwerke könnte so aussehen:
LW-Buchstabe
Laufwerk
C:
Laufwerk vom USB-Stick [Windows
D:
Zweites USB-Stick-Laufwerk [Windows]
E:
Laufwerk intern, original C:[Windows]
F:
Laufwerk intern, original D:
G:
Laufwerk intern, original E:
Aus der Sicht von Windows sind die internen Laufwerke im Beispiel: [ E:, F:und G:] Offline-Geräte. Das ist wichtig z.B. für die Überprüfungen mit SFC und DISM.
Am besten ist es, den Windows Dateimanager zu starten [also der vom Zweitsystem] und sich die Zuordnung der Laufwerke zu anzusehen.
Sollten die Laufwerke der internen Festplatte nicht angezeigt werden, wurde die Platte evtl. beim Starten des Zweitsystems aus Sicherheitsgründen Offline gesetzt.
Mit der "Datenträgerverwaltung" kann der Datenträger Online gesetzt werden.
Datenträger Online setzten
Eingabe in das Suchfeld :diskmgmt.msc
Klick in der Auswahlliste auf :diskmgmt.msc
[Das Fenster "Datenträgerverwaltung" wird angezeigt.]
Die interne Festplatte sollte immer unter "Datenträger 0" eingetragen sein.
In diesem Feld ist auch der Zustand vermerkt, also ist der Datenträger "Online" oder "Offline". Sollte der Datenträger "Offline" sein, kann man mit einen Rechtsklick in dieses Feld den Zustand auf "Online" setzen.
Nun sollten im Dateimanager auch die internen Laufwerke angezeigt werden.
Aufruf über das Suchfeld
Eingabe in das Suchfeld cmd
Start ohne administrative Rechte :
Klick in der Ergebnisliste auf cmd.exe
Start mit administrativen Rechten :
Rechtsklick in der Ergebnisliste auf cmd.exe Klick auf Als Administrator ausführen
Die Benutzerkontensteuerung mit Ja beantworten
Wenn die Eingabeaufforderung gestartet wurde, zeigt sich folgendes Fenster:
Das Laufwerk C: bezieht sich hier auf den USB-Stick, also auf das Startmedium.
CMD - Befehle
Die Befehle der Eingabeaufforderung [CMD-Befehle] kann man in Gruppen unterteilen. Nachfolgend eine Auswahl wichtiger Befehle, es gibt aber viel, viel mehr.
Fast alle Befehle liefern bei unvollständiger Eingabe eine Auflistung der Optionen. Im Internet kann man auch unter dem Suchbegriff "cmd alle Befehle" die unterschiedlichsten Webseiten mit der
Aufstellung der möglichen Befehle nachlesen.
Allgemeine - Befehle cd dir exit md rd scandisk type ver
System - Befehle chkdsk diskpart dism fdisk msd sfc systeminfo vol ver
Einen ersten Eindruck über die CMD-Befehle können Sie sich verschaffen, indem Sie in dem Fenster der Eingabeaufforderung folgenden Befehl eingeben:
help ⇒ Enter-Taste
Damit erfolgt die Auflistung einiger CMD-Befehle mit Erklärungen.
Es werden nicht alle möglichen Befehle angezeigt!
Beispiel Eingabeaufforderung
Das nachfolgende Beispiel geht von einem eingabebereiten Eingabeaufforderungs-Fenster mit administrativen Rechten aus.
Festplattenüberprüfung CHKDSK
CHKDSK steht für Check Disk und überprüft einen Datenträger auf Fehler.
Der Befehl lautet : chkdsk Laufwerk [Optionen]
Eine Erläuterung der einzelnen Optionen erhalten Sie, wenn Sie folgenden Befehl eingeben : chkdsk /? ⇒ Enter-Taste
Eine Festplatte kann auf verlorene Zuordnungseinheiten (Cluster) sowie fehlerhafte Verzeichniseinträge überprüft werden. Wichtige Schalter sind :/F und /R
Aufruf über Windows bzw. "Abgesicherten Modus"
chkdsk c: ⇒ Enter-Taste Überprüfung Laufwerk c:, ohne Fehlerkorrektur
chkdsk c:/F ⇒ Enter-Taste Überprüfung Laufwerk c:, mit Fehlerkorrektur
chkdsk e: ⇒ Enter-Taste
Überprüfung des internen Laufwerkes c:ohne Fehlerkorrektur Annahme : Das interne Laufwerk c:ist als Laufwerk e:verbunden.
chkdsk e:/F ⇒ Enter-Taste Überprüfung des internen Laufwerkes c:mit Fehlerkorrektur Annahme : Das interne Laufwerk c:ist als Laufwerk e:verbunden.